Die Zahl der Nisthöhlen ist immer abhängig vom jeweiligen Lebensraum. In Gärten kann bei Nistplatzmangel an jedem zweiten Baum eine Nisthöhle aufgehängt werden. Es gibt keinen Mindestabstand für Vögel - an einem Baum können zwei Meisenpaare problemlos in direkter Nachbarschaft zueinander brüten, denn die Vögel bestimmen ja nach Nahrungsangebot und Jahreszeit ihren Mindestabstand zueinander selbst. In Wäldern können je nach Alter und Art der Bäume und Nahrungsgrundlage ("Schädlingsbefall") zwischen 1 und 40 Nisthöhlen je Hektar hängen.
Das Flugloch sollte etwa nach Südosten gerichtet sein. An windgeschützten Aufhängeplätzen oder in Siedlungen ist dies aber nicht immer zwingend notwendig.Bei größeren Fluglochweiten (z.B. ab 45mm) auf eine wetterabgewandte Position achten.
Neue Nisthöhlen sollten am besten im Herbst aufgehängt werden, da sie im Winter den Vögeln als Nachtquartiere dienen. Dieser Schutz vor Zugluft und Kälte ist, noch stärker als eine Fütterung, ein wichtiger Faktor für das Überleben in strengen Wintern.
Zeitgemäßer Arten- und Pflanzenschutz ist besonders wichtig! Der Naturschutz im Kleinen ist nötiger denn je!
Allgemeines zur Aufhängung von Nisthöhlen
Reinigung: Die Reinigung, d.h. das restlose Entfernen des alten Nestes, kann in Gärten und Wäldern von Mitte September an erfolgen. Kratzen Sie das alte Nest bitte nur heraus. Die Verwendung eines Sprays o.ä. ist normalerweise nicht notwendig. Falls der Kasten extrem verschmutzt oder mit Parasiten besetzt war, empfiehlt sich das Ausspülen der Nisthöhle mit kaltem oder heißem Wasser und ggf. biologisch abbaufähiger Seifenlauge.
Befestigung: Schwegler-Nisthöhlen zur Stammbefestigung (meist erkennbar an ihrer braunen oder schwarzen Farbe) werden mit einem speziellen forstgeprüften Alunagel geliefert, der den Baum nicht schädigt, wie z.B. Kupfer- oder Stahlnägel. Auch das Sägeblatt im Sägewerk oder die Kettte der Motorsäge wird nicht beschädigt und Verletzungen so vermieden. Durch den glatten Schaft und Rostbeständigkeit kann er auch nach Jahren wieder entfernt werden und es entsteht nur eine marginale, punktuelle Stammnarbe. Alunägel an Baumstämmen nur bis zu zwei Drittel einschlagen, so kann der Baum wachsen. Ungefähr alle fünf Jahre den Nagel etwas herausziehen. Die Nisthöhlen können ohne Entfernen des Nagels jederzeit an- und abgehängt werden. Schwerere Nisthöhlen (vgl. D) werden i.d.R. mit einem integrierten Aufhängeklotz geliefert, wodurch eine Befestigung mit mehreren Alunägeln und das spätere An- und Abhängen ohne den Nagel zu entfernen, möglich ist.
Fremdbelegung:Durch die akute Wohnungsnot in unseren aufgeräumten und bewirtschafteten Landschaften kannn es vorkommen, dass Nisthöhlen von ganz anderen Arten als ursprünglich vorgesehen, besiedelt werden, wie z.B. Hummeln, Wespen, verwilderte Bienen, Hornissen, Bilchen wie z.B. Siebenschläfer oder Haselmaus. Diese verdienen ebenso Schutz - bitte lassen Sie diese unbeschadet in den Nisthöhlen. Hängen Sie stattdessen zusätzlich für die Tiere weitere ggf. spezielle Schwegler-Nisthöhlen auf.
Aufhängung von Nisthöhlen
In umzäunten Grünflächen, in Waldschonungen, Dickungen, Gärten u.ä. können Höhlen in Augenhöhe hängen (1,5 bis 2 m), um sie vom Boden aus leichter kontrollieren und reinigen zu können. Im Forst oder bei bewirtschafteten Flächen empfiehlt sich eine größere Aufhängehöhe, um Beeinträchtigungen und Störungen zu minimieren. I.d.R. werden die Nisthöhlen dort etwa 2,8 bis 3,5 m hoch aufgehängt, was noch eine gute Erreichbarkeit mit Leitern gewährleistet. Als Obergrenze für die höchste Aufhängung können die umliegenden Bäume dienen, deren Wipfelhöhe nicht überschritten werden sollte. Ausnahmen hierbei sind, besonders in Städten, bestimmte Gebäudebrüterquartiere (Mauersegler, Sperling, Fledermaus) für die diese Grenze nicht zu beachten ist, also auch in weit über 15 m Höhe angenommen werden. Bitte kein Nistmaterial oder Einstreu einlegen, da Kleinvögel immer wieder von Neuem bauen.Vogelschutz am Gebäude - unsere Schwalbennester
Infolge unserer bereinigten Landschaft finden unsere Mehl- und Rauchschwalben kein geeignetes Baumaterial zum Bau ihrer Nester. Da die Hausfassaden und die Innenräume oftmals viel zu glatt sind und die Qualität des Lehms, wenn die Schwalben ihn überhaupt noch finden, sehr schlecht geworden ist, brechen die Nester frühzeitig ab. Teilweise sogar, wenn sich Jungtiere darin befinden. Vielerorts ist auch die Erschütterung durch den LKW-Verkehr am vorzeitigen Abbrechen der Nester schuld. Aus diesem Grund sind unsere SCHWEGLER-Schwalbennester aus SCHWEGLER-Holzbeton, mit dem üblichen ca. 75% Holzbestandteil, den natürlichen Nestern weit überlegen.